3D-gedruckte Modelle ermöglichen schnellere Tests und Designänderungen von Bauteilen, wodurch Fehler minimiert und Experimentzyklen verkürzt werden.
Der 3D Druck ist in Wissenschaft und Forschung mittlerweile etabliert, die Anwendungen sind sehr vielfältig. Zum einen werden Einzelanfertigungen für Versuchsanordnungen mittels 3D-Druck hergestellt, zum anderen können Modelle, auch von mikroskopisch oder gar submikroskopisch kleinen Strukturen stark vergrößert, hergestellt werden.
Auch die Visualisierung von Datenmengen, wie etwa eine topologische Oberflächenbeschaffenheit, ist mit Hilfe eines 3D-Ausdrucks möglich.
Darüber hinaus bietet der 3D-Druck die Möglichkeit, Werkzeuge und Versuchsanordnungen in kürzester Zeit anzupassen bzw. zu spezialisieren. Dies ermöglicht ein schnelleres und kostengünstigeres experimentieren.
Additive Fertigungsverfahren finden in verschiedenen Wissenschaftsbereichen Anwendung.
In der Paläontologie beispielsweise lassen sich Fossilien nachbilden, ohne sie vorher aus dem Gestein freizulegen. Dazu wird mittels Computertomografie ein digitales 3-D-Modell der Fossilien im Boden angefertigt, woraus die additiv gefertigte Kopie des Fossils in beliebiger Größe hergestellt werden kann.
In der Luft- und Raumfahrtindustrie sind additive Fertigungstechnologien seit Jahrzehnten Standard. Eines der vorrangigen Ziele ist die Herstellung geometrisch komplexer Leichtbauteile, die Gewichtseinsparungen ohne Einbußen hinsichtlich der Funktionalität und Festigkeit erlauben.
Die facts42morrow GmbH hat im Rahmen des MARE – Projektes (MatroshkaAstroRad Radiation Experiment) für die DLR e.V. unterschiedliche Engineering-Modelle gefertigt. Die lebensgroßen Dummies tragen Strahlenschutzwesten (AstroRad)sowie unterschiedliche Fixierungseinheiten zur Aufnahme von Sensoren. Die NASA Exploration Mission 1 (NASA EM-1) schickt mit Sensorik ausgerüsteten Dummies in eine Mondumlaufbahn, um die Strahlenbelastung einzelner Körperzonen im All zu ermitteln. Das DLR, welches MARE zusammen mit der israelischen Raumfahrtagentur ISA, dem israelischen Industriepartner StemRad sowie Lockheed Martin und der NASA durchführt, rüstet zwei solcher Dummies mit Sensoren aus.